Lange Nächte, wenig Schlaf und viel zu überdenken. So ziemlich jeder von uns ist irgendwann mal in dieser Situation und überlegt den aktuellen Arbeitgeber zu verlassen.
Die Gründe hierfür können sehr vielseitig sein, ob man sich selber fortbilden will, einen besser passendenden oder gar interessanteren Job gefunden hat, oder einfach nur unglücklich ist. Ein kurzer Überblick zur Kündigung.

DISCLAIMER
Dieser Artikel ersetzt keine Rechtsberatung und sowie die eigene Recherche zu den aktuellsten Vorschriften und Gesetzen. Hier zu finden man auf der Website der WKO mehr Informationen. Im Schlussteil sind noch mehr Informationsquellen zu finden.

Was ist zu beachten?

  • Der richtige Zeitpunkt
    Bevor Sie Ihre Kündigung einreichen, sollten Sie sorgfältig den optimalen Zeitpunkt abwägen. Bedenken Sie gründlich, wann es sowohl für Sie als auch für das Unternehmen am vorteilhaftesten ist. Es wird üblicherweise empfohlen, Ihre Kündigung persönlich zu übergeben und dies keinesfalls per E-Mail oder Telefon zu erledigen. Ein persönliches Gespräch zeigt Achtung und Seriosität.
  • Die schriftliche Kündigung
    Die schriftliche Kündigung ist ein wichtiger und formeller Schritt, der gründlich vorbereitet sein sollte. Stellen Sie sicher, dass alle relevanten Informationen enthalten sind wie zB.: Der vollständige Name, Die Adresse, Angaben zu Ihrem Beschäftigungsverhältnis sowie das Datum an dem die Kündigung wirksam werden soll. Betont werden sollte deutlich die Kündigungsfrist und das Datum an dem Ihr Arbeitsverhältnis enden wird, indem Sie diese Informationen deutlich hervorheben. Es ist von großer Bedeutung, dass die Kündigung präzise und vollständig ist, um etwaige Missverständnisse zu vermeiden. Man sollte genug Zeit einplanen und sicher stellen, dass alles gut formuliert und korrekt ist.
  • Die Kündigungsfrist
    Die Kündigungsfrist ist gesetzlich vorgeschrieben und richtet sich nach Ihrer Betriebszugehörigkeit. Es ist ratsam, sich über die eigene gültige Kündigungsfrist zu informieren, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden. Manchmal ist die Kündigungsfrist auch im Arbeitsvertrag oder Tarifvertrag festgelegt.
    Man sollte sich bewusst sein, dass die Kündigungsfrist eine wichtige Regelung ist, bei welcher die eigenen Rechte und Pflichten als Arbeitnehmer mit betroffen sind. Es lohnt sich daher, sich damit auseinanderzusetzen und sicherzustellen, dass man die richtigen Informationen haben. Dadurch kann die Kündigung fristgerecht und korrekt eingereicht werden, ohne dass unangenehme Konsequenzen befürchtet werden müssen.
    Bei Fragen zur Kündigungsfrist sollte man nicht zögern zu fragen, entweder in der Personalabteilung oder bei diversen Beratungsstellen.
  • Das Kündigungsschreiben
    Wenn Sie Ihr Kündigungsschreiben verfassen, ist es wichtig, dass die eigenen Gedanken so genau und verständlich wie möglich vermittelt werden. Um die Bedeutung mancher Teile besonders hervor zu heben wäre es möglich diese Teile Fett zuschreiben. Durch die geschriebene Art kann persönlich die Wertschätzung und Dankbarkeit hervorgehoben werden. Die Art und Weise wie man die Kündigung formuliert spielt eine bedeutende Rolle, da dadurch die eigene Beziehung zum Unternehmen reflektiert wird. Man sollte versuchen die eigene Wertschätzung und Respekt in klare aber doch deutliche Worte zu verfassen.
    Durch Ehrlichkeit und Offenheit ist es oft leichter auch im Nachhinein ein professionell positives Verhältnis zum Arbeitgeber zu halten. Deswegen sollte das eigene Kündigungsschreiben sehr gut durchdacht sein, und kein eiliges Schreiben sein.
  • Das Arbeitszeugnis
    Ein wichtiges Thema bei der Kündigung ist das Arbeitszeugnis. Man sollte hervorheben wie entscheidend es ist, ein qualifiziertes und wohlwollendes Arbeitszeugnis zu erhalten. Ein gutes Zeugnis kann die eigenen Zukunftschancen erheblich verbessern. Hierbei hilft wie schon erwähnt ein ehrliches und offenes, sowie respektvolles Verhältnis.
  • Anspruch auf Zahlungen
    Während der Kündigungsfrist hat man nicht nur Anspruch auf die Entgeltfortzahlung, sondern auch auf anteilige Sonderzahlungen. Das bedeutet, dass sowohl Urlaubs- als auch das Weihnachtsgeld bis zum Ende der Beschäftigung im Unternehmen zusteht.
    Was passiert mit den offenen Urlaubstagen? In den meisten Fällen kannst man die verbleibenden Urlaubstage noch nehmen, bevor man das Unternehmen verlässt. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass einem die restlichen Urlaubstage finanziell ausgezahlt werden. Am besten klärst man diese Frage direkt mit deinem Arbeitgeber oder deiner Arbeitgeberin, um zu erfahren, wie das in deinem Unternehmen gehandhabt wird.

Wir hoffen ein paar Denkanstöße zum Thema Kündigung gegeben zuhaben.
Diese komplexe Thema wird wohl alle zulünftigen Generationen gleichermaßen begleichten, aber wenn man es richtig macht kann einem der Sprung ins nächste Abenteuer mit einem guten Gefühl gelingen.

Mehr Infos zum Thema Kündigung findet man hier (AK Österreich) oder hier (vertragrechtinfo.at)