Alle haben wir eins gemeinsam, irgendwann kommen wir mit Leadership in Kontakt – sei es als Arbeitnehmer oder als Arbeitgeber. Doch wie sind die Erwartungen der neuen Generationen, insbesondere die Generation Z, von ihren Leadern?
Ein wichtiges Thema, das immer mehr an Bedeutung gewinnt. Hier wollen wir uns mit den Erwartungen der Generation Z an ihre Führungskräfte auseinandersetzen und herausfinden, was diese von Führungskräften erwarten.

Wer ist die Generation Z eigentlich?

Die jüngste Generation am Arbeitsmarkt, sie umfasst Menschen der Jahrgänge 1997-2012, sind derzeit zwischen 11 und 26 Jahren alt. Sie bilden also die Gesamtheit der Generation „1.Klasse weiteführende Schule“ bis „Mid-Twenties“.
Geprägt wird diese Generation durch den Begriff Digital Natives, sie sind die erste Generation die in einer Zeit aufgewachsen ist, in der Technologie allgegenwärtig ist. Der Zugang zu Internet und zu digitalen Medien ist selbstverständlich, dementsprechend schnell adaptieren sie auch neue Technologien und digitale Anwendungen und passen sich diesen an. Daraus resultiert eine hohe Selbstständigkeit und Kreativität was digitale Medienkompetenz angeht, von klein auf ist man es gewohnt übers World Wide Web zu kommunizieren.
Berufstechnisch ist es für diese Generation sehr wichtig etwas, in ihren Augen, sinnvolles zu tun. Das Schlagwort hierfür wäre „Impact“, sie suchen nach Jobs bei denen sie was bewirken können und einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft haben können. Themen wie Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit und Verantwortung spielen eine sehr große Rolle.

Erwartungen der Gen Z an ihre Führungskräfte

Nachdem wir geklärt haben was und wer genau die Generation Z, kurz Gen Z, eigentlich sind, sollten wir uns der eigentlichen Kernfrage des Artikels widmen, was wollen „die“ eigentlich?
Jede Art Mensch, durch die Eigenheiten der Umwelt in der wir aufgewachsen sind geprägt, hat ganz andere Vorstellungen wie jemand zu sein hat der die Richtung vorgibt.

  • Klare Kommunikation:
    In dieser Generation wird klare Kommunikation in Form von direktem Feedback gewünscht, klare Anweisungen und wenig Verpackung rund um den Kern der Aussage. Man will sich nicht missverstehen.
  • Freiheit und Flexibilität:
    Man ist immer vernetzt und kann von jedem Ort aus online sein. Ein klassisches Büro und der dazu gehörige Alltag ist nur noch für die wenigsten in der Gen Z interessant. Mal von unterwegs oder von Zuhause aus und am liebsten dann wenn man sich grade am produktivsten fühlt.
  • Unternehmenskultur:
    Man will in einem Umfeld arbeiten in dem man sich wohlfühlt. Der Umgang miteinander muss stimmen und die Identifikation mit der Unternehmenskultur, sprich wie es nach außen auftritt, muss auf jeden fall gegeben sein.
  • Soziale Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit:
    Vielleicht ein Unterpunkt der Unternehmenskultur, aber eigentlich mehr als das.
    Wir leben grade in einer Welt die nicht dem entspricht wie es laufen sollte damit wir im Gleichgewicht mit der Zukunft stehen. Die soziale Schere wird größer und die Erde eindeutig wärmer. Die Gen Z fühlt sich diesem Thema sehr verbunden, eine klare Position, sowie Handlungsdrang von Unternehmen sind sehr erwünscht.

Was tun?

Jetzt wissen wir also auch noch was die Gen Z eigentlich sucht, na dann ist doch alles klar. Aber wo fangen wir jetzt an, was können wir tun?

  • Seid Flexibel:
    Eine ordentliche Homeoffice-Kultur sollte mittlerweile für alle möglich sein und vor allem umgesetzt werden, natürlich nur dort wo es Sinn macht.
    Die Freiheit und Flexibilität ist ein echter Pluspunkt und da es noch kein wirklicher Standard ist, aber eigentlich dazu gehören sollte, ein Gen Z Magnet.
  • Arbeitet am Auftritt:
    Es ist wichtig wie ihr als Vorgesetzte nach außen auftretet, sei es als gesamtes Unternehmen oder nur als direkter Vorgesetzter. Unterstützung und Wertschätzung sind ein klares Plus und sollten auf jeden Fall ins Repertoire der Führungskräfte aufgenommen werden. Keiner will eine desinteressierte Führungskraft, von der man eigentlich nur Feedback bekommt wenn etwas nicht passt, am besten dann noch ohne Kommentar
  • Corporate Social Responsibility:
    Leader die nicht nur für eigene Mitarbeiter Verantwortung übernehmen sind cool, sie zeigen wie Leadership wirklich funktioniert. Von Führungskräften wird erwartet dass man sich auch mit sozialen Themen beschäftigt und im besten Fall zur Lösung beiträgt.

Die Zukunft wird nicht warten

Dazugehören oder einfach weitermachen und hoffen dass es irgendwie trotzdem funktioniert.
Die neue Generation wird den Arbeitsmarkt Schritt für Schritt übernehmen, damit wird sich viel ändern. Gerade da über die Zeit auch viele Gen Z´s in Führungspositionen gelangen werden, vielleicht ist es auch wichtig als Wegweiser für die Generationen danach. Digitalisierung und Freiheit wird eine immer größerer Rolle spielen.
Büro, Hemd und Krawatte, 9-5 und Montag bis Freitag. Auf lange Sicht wird sich all dies, was sich nicht schon geändert hat, verändern. Ich hoffe euch einen kurzen Einblick in die Welt der Generation Z gegeben zu haben, und entweder jetzt verstehen und adaptieren, oder halt nicht.
Eins steht fest, die Zukunft wartet nicht.